Beim Zahnarzt und Friseur lese ich gern zum Zeitvertreib Zeitschriften.
Heute teile ich mir wieder einen Stapel mit zwei Frauen links und rechts von mir: die eine trägt im Moment Lockenwickler, die andere Streifen aus Alufolie auf dem Kopf. Wir lesen etwas über die neue Herbstmode, aber auch von den Spuren der Kriege; von Attentaten, verunglückten Zügen. Menschen töten einander – Stars lassen sich scheiden und verschulden sich hoch. Ich lege meine Zeitschrift etwas deprimiert weg – die Dame mit den Lockenwicklern auch.
„Ich würde gern mal wieder etwas lachen und mich freuen“, sagt sie, „im Bus hierher haben sich Leute schon fürchterlich beschimpft und angeschrien und im Urlaub auf dem Schiff war die Stimmung auch nicht wie früher!“
Sie hat schon recht, der Umgang miteinander ist oft nicht sehr freundlich und verständnisvoll. Auch in der Bibel lesen wir nicht nur Gutes. Unter den Völkern gibt es Zank und Streit und unter einzelnen Menschen Neid und Hass!
Doch man findet auch Seiten mit wunderbaren Sätzen wie diesen: „Freut euch immerzu, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid… Freut euch! Alle sollen sehen, wie freundlich und gütig ihr zu einander seid!“ (Phil 4,4f). Menschen erfahren: Freude steckt an, Güte richtet auf – Sorglosigkeit würde uns in unserem Leben vieles erleichtern: Innerer Friede – Frieden nur sich selbst, lässt uns auch die Mitmenschen oft ganz anders sehen.
„Gott lehre mich Heiterkeit, Humor und das Lachen“ habe ich in einem Gebet gelesen.
Stimmt! Was für ein großartiger Wunsch!
*Das Beitragsbild ist eine Montage aus zwei Fotos von engin_akyurt und von artursfoto, Quelle: Pixabay
Foto: Pixabay*