Suche

Nachricht

05.08.2024 Kategorie: Propstei

Kirche muss ein sicherer Ort sein

Sexualisierte Gewalt vermeiden und angemessen bearbeiten

Wolfenbüttel. Im Januar 2024 sind die Ergebnisse der ForuM-Studie veröffentlicht worden. Darin geht es um die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt und anderer Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland. ForuM ist der Name des ausführenden Forschungsverbundes.

Die Ergebnisse bestätigen, was vorher schon vermutet worden war. Auch in der Evangelischen Kirche und Diakonie gibt es Fälle sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Die bekannte Zahl beschreibt allerdings nur das Hellfeld. Das Dunkelfeld der nicht bekannten Fälle ist größer.

Die Taten haben häufig starke Auswirkungen für die betroffenen Personen und beeinträchtigen sie auch noch Jahre und Jahrzehnte später. Die ForuM-Studie macht außerdem deutlich, dass kirchliche Stellen und Verantwortliche häufig nicht angemessen mit Fällen sexualisierter Gewalt umgegangen sind.

Diese Erkenntnisse haben viele Menschen erschüttert. Und es stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen müssen die Evangelische Kirche und die Diakonie daraus ziehen? Die Studie enthält 46 Empfehlungen, die nun mit den Betroffenenvertretungen beraten werden. Im November 2024 will die EKD-Synode dazu konkrete Beschlüsse fassen.
Das Ziel ist klar: Die Kirche muss ein sicherer Ort für alle Menschen sein. Es muss alles getan werden, um sexualisierter Gewalt zu vermeiden sowie entsprechende Taten konsequent aufzuklären und angemessen zu bearbeiten.

In der Landeskirche Braunschweig gibt es seit April 2023 die Fachstelle Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Diakon Gottfried Labuhn, Fachkraft im Handlungsfeld „Hilfe bei sexualisierter Gewalt“ verantwortet diese Arbeit und ist ansprechbar bei allen Fragen zu dem Thema. Er ist auch interne Ansprechperson für Betroffene von sexualisierter Gewalt. Externe Ansprechperson ist Petra Karger, die in der Beratungsstelle Heckenrode in Peine tätig ist.

Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat erneut alle Betroffenen von sexualisierter Gewalt in der Landeskirche Braunschweig aufgerufen, sich an die Ansprechpersonen zu wenden und ihre Fälle aktenkundig zu machen. Sie können trotz juristischer Verjährung seitens der Kirche unterschiedliche Unterstützungsleistungen erhalten.

Kontakt:

Petra Karger

  • Externe Ansprechperson für Betroffene sexualisierter Gewalt
  • Beratungsstelle Heckenrode, Peine    

Tel. 05171-15586

Mail


Gottfried Labuhn

  • Interne Ansprechperson für Betroffene sexualisierter Gewalt
  • Verantwortlicher Mitarbeiter der Fachstelle Prävention, Intervention und Aufarbeitung, Meldestelle für Fälle sexualisierter Gewalt. Ansprechbar für alle Fragen rund um das Thema.

Tel. 05331/802145

Mail

 

zur ForuM-Studie

Gottfried Labuhn, Interne Ansprechperson für Betroffene sexualisierter Gewalt

Petra Karger, Externe Ansprechperson für Betroffene sexualisierter Gewalt