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09.08.2025 Kategorie: Wort zur Zeit

Diesen Sonntag ist Faulpelztag

Wort zum Sonntag von Pfarrer Jörg Schubert

Liebe Leserinnen und Leser, 
an diesem Sonntag, dem 10 August, wird in den USA  der „nationale Faulpelz-Tag“ gefeiert. Ich weiß nicht, wer sich diesen Feiertag ausgedacht hat, aber ich finde ihn sympathisch. Der „Faulpelz-Tag“ erinnert mich daran, dass es im Leben nicht darum geht, pausenlos zu arbeiten und ständig effizient und produktiv zu sein, sondern dass es auch wichtig ist, sich von Zeit zu Zeit eine Auszeit zu gönnen und einfach mal nichts zu tun!

Natürlich weiß ich auch, dass es heißt: „Müßiggang ist aller Laster Anfang.“ Auch in der Bibel ist Faulheit keine Tugend. Im Alten Testament heißt es: „Ein Fauler will dies und das, doch umsonst. Was Fleißige sich wünschen, bekommen sie auch.“ (Spr. 13,4) Und im Neuen Testament ermahnt Paulus die Mitglieder der christlichen Gemeinde in Thessaloniki, nicht nach dem Vorbild der urchristlichen Wanderprediger ihr geregeltes Arbeitsleben aufzugeben, sondern selbst für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. Aber das bedeutet nicht, dass es richtig oder gar christlich ist, pausenlos zu arbeiten. Pausen, Feier- und Urlaubstage sind wichtig für die persönliche Regeneration, für den familiären und gesellschaftlichen Zusammenhalt und um die Kreativität und Freude am Leben zu fördern!

Das wusste schon Gott, als er die Welt geschaffen hat. Deshalb hat er sich nach sechs Schöpfungstagen einen Ruhetag gegönnt, an dem er „seine Füße hochgelegt“ und nichts getan und geschaffen hat. Und er hat gewollt, dass wir Menschen das genauso machen! Deshalb hat er den siebte Tag der Woche zum Ruhe- und Feiertag erklärt.

Wie passend, dass der „Faulenzer-Tag“ in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Ich werde ihn zum Anlass nehmen, an diesem Sonntag die Füße hochzulegen, nicht meinen Schreibtisch aufzuräumen, sondern ganz bewusst mal nichts zu tun und mich auszuruhen. Ich bin gespannt, ob ich das schaffe. :)

Foto von pen_ash-5526837 auf pixabay.com