Liebe Leserinnen und Leser!
Im Winter und besonders jetzt verbringen wir viel Zeit zu Hause. Natürlich kümmere ich mich um die Familie, den Haushalt und mehr. Aber manchmal nehme ich mir Zeit…für
„Andere Zeiten“.
So heißt ein Verein aus Hamburg, der neben Büchern auch jährlich einen beliebten Adventskalender herausbringt. Die Geschichten und Gedichte bringen mich oft zum Nachdenken, meist zum Schmunzeln. Eine dieser Geschichten möchte ich mit Ihnen teilen.
Ein kleiner Junge wollte Gott treffen. Er packte einige Coladosen und Schokoriegel in seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute. Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine Cola herausholen wollte, sah er den hungrigen Blick seiner Nachbarin. Er nahm einen Schokoriegel und gab ihn der Frau. Dankbar lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lächeln! Um dieses Lächeln noch einmal zu sehen, bot ihr der Junge auch eine Cola an. Sie nahm sie und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen die beiden den ganzen Nachmittag im Park. Als es dunkel wurde, verabschiedete sich der Junge.
Zu Hause fragte ihn seine Mutter: „Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?“ Der Junge antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen - und sie hat ein wundervolles Lächeln!“
Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo der Sohn sie fragte, warum sie so fröhlich aussehe. Sie antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und er ist viel jünger als ich dachte.“
Vielleicht haben auch Sie einmal mit Gott zusammen Mittag gegessen und es einfach nicht bemerkt. Oder er/sie stand im Supermarkt hinter Ihnen an der Kasse?
In der Bibel heißt es: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;…(1. Mose,1, 27).
Schauen wir uns um und versuchen wir, ihn zu entdecken. Und vielleicht gelingt es uns mit unserem Tun, ihm ein Lächeln zu entlocken. Ich hoffe darauf!
( „Mittagessen mit Gott“ aus „Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten“)