Liebe Leserinnen und Leser!
Am Samstag ist der 24. August. Nur die Besten haben am 24. ihren Geburtstag, sagt eine Kollegin (die selber natürlich auch an einem 24. Geburtstag hat). Genau in vier Monaten ist Heiligabend - auch ein Geburtstag! Der 24. August, der auch Bartholomäus-Tag heißt, markiert nach alter Bauernregel das Ende des Sommers. An diesem Tag endete früher die Getreideernte und die Aussaat für das nächste Jahr begann. Dazu gibt es auch entsprechende Wetterregeln: „St. Bartholomäus hat´s Wetter parat, für den Herbst bis hin zur Saat.“ Also, wenn heute kühles oder regnerisches Wetter ist, dann bleibt das so bis zum Herbst. Na, schauen wir mal.
Bartholomäus wird in der Bibel als einer der ersten Jünger genannt. Mit seinem Leben und Sterben haben sich später viele Legenden verbunden. Im Mittelalter wurde er zum Schutzpatron nicht nur der Bauern und Winzer, sondern auch vieler Handwerksberufe wie Schumacher, Schneider, Bäcker, Metzger und Buchbinder. Bartholomäus ist also für den gesamten deutschen Mittelstand zuständig. Ob die das wissen, die Inhaber von kleinen und mittleren Betrieben? Ein bisschen Unterstützung könnten sie bestimmt gebrauchen.
Ich hoffe, dass es heute noch keinen Abschied vom Sommer gibt. Aber zugleich erinnert mich dieser 24. August daran, dass die Zeit im Jahr voranschreitet und der Jahreskreis sich weiterdreht. Die Zeit bleibt nicht stehen, das Leben geht weiter, ob Sonne oder Sturm. Darauf können wir uns verlassen. So wie Gott es den Menschen einst versprach: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mose 8, 22). Es sind die einfachen, elementaren Dinge des Lebens, aus denen wir Vertrauen schöpfen können.